Applikationsbeispiele in der Ölindustrie und Gasindustrie
Druckmessung in der Erdölverarbeitung
Flansch-Druckmittler mit High-Soft Membran mit Druck-und Differenzdrucktransmitter (AppBe_Oe_034)
für Raffinerien
In dieser Anlage der Erdölverarbeitung werden Druck- und Differenzdrucktransmitter bei Umgebungstemperaturen von -28 °C bis +70 °C eingesetzt. Der Messstoff (Rohöl) kann eine Temperatur bis zu +360 °C annehmen.
Das Problem:
In den bisherigen Anlagen war es erforderlich, eine zusätzliche Begleitheizung für Fernleitung und Druckmittler zu installieren, um eine funktionierende und genaue Messung zu erhalten. Außerdem mussten die Original-Kappenflansche gegen in Sonderfertigung hergestellte, volumenreduzierte Kappenflansche getauscht werden.Unsere Lösung:
Unsere High-Soft Membran kann gegenüber der Sinus Membran mit ihrer Performance das zusätzlich große Ölvolumen im Kappenflansch (9 cm3 je Seite) temperaturmäßig kompensieren, so dass durch die Umgebungstemperatur -28 bis +70 °C kein Zusatzfehler entsteht. Dieser Fehler wäre bei +70 °C Umgebungstemperatur kritischer zu sehen, als bei +400 °C (Messstofftemperatur) am Druckmittler, bedingt durch das große Ölvolumen im Kappenflansch. Zusammen mit unserem Spezialöl (-40 °C bis +400 °C) wird ein funktionierender Betrieb ermöglicht, ohne die sonst notwendige Begleitheizung. Die Einsparung der Begleitheizung funktioniert auch bei einem Prozessanschluss von DN 50, was eine weitere Ersparnis bringen würde.Unsere Vorteile im Überblick:
- Einsparung einer Begleitheizung
- Einsparung in Sonderfertigung hergestellter, volumenreduzierter Kappenflansche
- Keine Zusatzfehler
Unser Gerät im Detail:
Keine Begleitheizung notwendig: MDM 7510 DN 80- Bis zu 10-fach verbessertes Temperaturverhalten (bis tA max +400 °C)
- Temperaturbedingte Zusatzfehler (mbar/10 K) im Bereich -40 °C bis 400 °C
- Diese Werte können wir garantieren, wenn Druckmessgerät und Membran-Druckmittler in unserem Hause komplettiert und gefüllt werden
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Druckmessung in der Gasindustrie
Manometer zur Überwachung von Restdruck in Gasflaschen (AppBe_Oe_035)
für Hersteller von Überwachungsanlagen für Gasflaschen,für Hersteller von Feuerlöschanlagen mit Gasen (z.B. Inergen)
Bei der Verwendung von Gasflaschen bedarf es erhöhter Vorsicht. Bei falscher Verwendung kann es zu Unfällen kommen. Daher werden auch an die Druckmessgeräte erhöhte Anforderungen gestellt.
Das Problem:
Es gibt zwei Arten von Gasflaschen:- Gasflaschen mit verflüssigtem Inhalt (z.B. Propan, Kohlenstoffdioxid)
- Gasflaschen mit hochverdichtetem gasförmigen Inhalt (z.B. Stickstoff, Sauerstoff, Argon)
Bei verflüssigten Gasen verändert sich der Aggregatzustand bei Temperaturänderung. Der Dampfdruck des verflüssigten Gases bestimmt den Druck in der Flasche. Den Füllstand bestimmt man durch Wiegen. Den Restdruckgehalt einer solchen Gasflasche lässt sich mit einem Manometer nicht anzeigen.
Bei komprimierten Druckgasen mit Druckminderer* gilt: halber Druck – halb voll. Je nach Flaschentyp liegt der Druck bei 200 oder 300 bar.
Da es sich zum Teil um aggressive Gase handeln kann, werden entsprechend der Art des Gases bestimmte Anforderungen an das Material gestellt.
* Der Druckminderer hat zwei Druckanzeigen. Die erste Anzeige zeigt den Druck der Gasflasche an, wenn man sie öffnet (Vordruck). Mit dem zweiten Ventil und entsprechender zweiter Anzeige wird der Druck des Gases geregelt, das aus dem Druckminderer entweicht (Hinterdruck).
Wir bieten folgende Lösungen an:
Bei Sauerstoff ist darauf zu achten, dass alle Teile öl- und fettfrei verarbeitet und mit trockener Luft rückstandsfrei justiert sind, da Fett und Sauerstoff unter Druck brennbar sind.Für nicht aggressive Gase verwenden wir Buntmetallinnenteile, alternativ Edelstahl oder Monel (auf Wunsch mit Heliumlecktest).
Eine Flasche soll nicht vollständig entleert werden, damit bei Abkühlung kein Unterdruck in der Flasche entsteht.
Damit der Restdruck in der Flasche überwacht werden kann, setzen wir Grenzsignalgeber ein. Das bietet folgende Vorteile:
- Sicherstellung der Versorgung
- Vermeidung von Reinigungskosten bei Vollentleerung
- Überwachung des Min.- oder Max.- Druckes am Ausgang des Reglers
Unsere Vorteile im Überblick:
- Materialien werden entsprechend des Gases ausgewählt
- Grenzsignalgeber zur Überwachung des Restdruckes
- Sonderanschluss bei Reinstgasausführung
- Sicherheitsgehäuse
Unsere Geräte im Detail:
mit Grenzsignalgeber:- Anschlussgewinde G ¼ B, ¼" NPT, M 10x1
- Sonderanschluss bei Reinstgasbetrieb (VCR-Außengewinde oder Überwurfmutter)
- Sicherheitsgehäuse S3
Beispiele:
Druckmessung in Alkylierungsanlagen zur Benzinherstellung
Rohrfeder-Manometer RSChG 100 – 6 mit Membran-Druckmittler MDM 7910 in primärer und sekundärer Monel-Ausführung für den Einsatz in Alkylierungsanlagen (AppBe_Oe_036)
für Raffinerien
Alkylierungsanlagen dienen in Raffinerien der Herstellung hochoktaniger Kraftstoffe, wobei Fluorwasserstoffsäure oder Flusssäure (HF), seltener auch Schwefelsäure, dafür als Katalysator zum Einsatz kommen. Ausgangsstoffe sind Butene und Propen, welche Produkte des FCC-Prozesses (Fluid-Catalytic-Cracking) sind.
Die HF-Alkylierungsanlage ist ein wichtiges Element der Raffination. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung eines der wichtigsten Einsatzstoffe für das Benzinblending.
Das Problem:
Die Bedeutung der HF-Alkylierung hat mit der steigenden Zahl von FCC-Anlagen in Raffinerien weiter zugenommen.Der Umgang mit HF-Säure aber birgt besondere Gefahren. So können HF-Werte in der Luft hohe Konzentrationen erreichen, ohne das sie als Geruch wahrgenommen werden. Da sie die Funktionsweise der Nerven beeinträchtigen, werden HF-Verbrennungen möglicherweise nicht sofort bemerkt.
HF-Dampfaustritte und Messstofflecks müssen unter allen Umständen vermieden werden.
Unsere Lösung:
Monel 400, eine Nickel-Kupfer-Legierung mit hoher Festigkeit und ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit, ist im Umgang mit HF-Säure ein wichtiger Konstruktionswerkstoff. Die Legierung wird für Instrumente, Ventile, Pumpen, Wellen, Armaturen, Verbindungselementeund Wärmetauscher eingesetzt.
Das von ARMANO gelieferte Monel 400 Rohrfeder-Manometer mit Druckmittler wurde speziell für den Einsatz in der HF-Alkylierung entwickelt. Dabei wurden besondere konstruktive und fertigungstechnische Besonderheiten berücksichtigt.
Redundantes Design und überwachte Fertigungsabläufe garantieren ein sicheres Druckmessgerät für diesen anspruchsvollen Messstoff.
Unsere Vorteile im Überblick:
- Vollverschweißte Konstruktion – Alle Bauteile sind verschweißt und heliumleckgetestet. Hierdurch können keine Leckagen durch Vibrationen oder Temperaturwechsel auftreten.
- Doppelte Messstoffbarriere – Druckmittler und Druckmessgerät sind aus Monel gefertigt und HF-Säure geeignet. Bei Versagen der ersten Messstoffbarriere bietet das Manometer noch den vollen Schutz gegen Austreten von HF-Säure.
- Überdrucksichere Konstruktion des Manometers – Auch nach erheblicher Überlast
und die Genauigkeitsklasse 1,0 erhalten.bleiben die Messeigenschaften - Garantiert wasserfreier Fertigungsprozess – Alle Fertigungsschritte sind absolut trocken und wasserfrei.
- Zertifizierter Fertigungsprozess – Werkstoffverwechslungen werden ausgeschlossen.
- Zertifizierte Schweißverfahren – durchgeführt von extern geprüften Mitarbeitern.
- Schweißnahtkontrolle – durch extern qualifiziertes Personal.
- Individuelle Zeugnisse und Dokumentation – für jedes Gerät.
RSChG 100 – 6vDW
(Übersicht 1000 und Datenblatt 1600)
- Gehäuse: mit Bajonettring CrNi-Stahl
- Nenngröße: 100 mm
- Prozessanschluss:
• unten
• Anschweißstutzen d8x5
• Werkstoff 2.4360 (Monel 400) - messstoffberührte Teile:
2.4360 (Monel 400) - Anzeigebereiche: z. B. 0 – 40 bar (S),
DIN EN 837-1 (Zifferblatt Aufdruck) - Ausführung: überdrucksicher
- Genauigkeit: Klasse 1,0
- Zeigerwerk: CrNi-Stahl
- Sichtscheibe: Sicherheitsverbundglas
- Gehäusefüllung: Glycerin 86,5 %
- Kennzeichnung nach ATEX mit II 2GDc
- CE-Kennzeichnung (mit oder ohne)
- Justage mit trockener Luft (wasserfrei)
MDM 7910v
(Übersicht 7000 und Datenblatt 7935)
- Prozessanschluss:
• G ½ B mit Kanalbohrung Ø 10 mm
• Werkstoff 2.4369 (Monel 400) - Schlüsselfläche: SW 21
- Nenndruck: PN 250
- Werkstoff Körper: 2.4360 (Monel 400)
- Werkstoff Membran: 2.4360 (Monel 400)
- Füllflüssigkeit: FO1 (Halocarbon)
- Arbeitstemperatur: tA +20 °C
- Umgebungstemperatur: tU −20 bis +60 °C
- Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach EN 10 204
über die Werkstoffprüfungen für Stangenmaterial
Umstempelbescheinigung - Materialzeugnis für Membran einschließlich
Wärmebehandlungszustand - Druckmittler mit Chargennummer
Körper und Membrane am Umfang gestempelt - wasserfrei einschließlich Aufkleber
„getrocknet und wasserfrei“